Dehnen? Das bringt mich zum Gähnen!

Nach all dem anstrengenden Krafttraining aus unseren beiden Artikeln ( erster Teil/zweiter Teil) fragt Ihr Euch sicher: Dehnen? Das bringt mich zum Gähnen!

Das sollte es aber nicht!!!

Genau wie ein zielgerichtetes Krafttraining, müssen auch entsprechende Dehnübungen zu deiner Trainingsroutine gehören.

Wie kaum ein anderes Thema, gibt es viele unterschiedliche Meinungen und Standpunkte zum „Dehnen“. Ob vor dem Training, lieber danach oder gar nicht? Statisch oder dynamisch? Verhindert es wirklich Verletzungen oder sogar Muskelkater? Undundund…

Im folgenden Artikel werde ich dir die wichtigsten Tipps auf Grundlage des „momentanen Standes der Wissenschaft“ geben. Wie bei vielen anderen Themen (Stichwort: Muskelkater) hat sich in den letzten Jahren sehr viel in der Sportwissenschaft getan. Der „Blick in den Menschen“ wird immer „tiefer“ und somit ergeben sich auch immer wieder neue Erkenntnisse – auch beim Dehnen.

Wann solltest du dehnen?

Generell ist der Gedanke beim Dehnen (engl: Stretching) der, dass verkürzte Muskeln wieder „länger“ werden – das ist falsch!

Durch Dehnen erreichst du maximal eine Senkung des Muskeltonus (sprich: der Muskelspannung). Somit wird auch jetzt schon klar, dass du vor dem Training eben NICHT dehnen solltest. Beim Training benötigt dein Muskel Spannung bzw. Kraft und eben nicht Entspannung.

Übertriebenes Dehnen kann durch zu hohe Spannungen (z.B. aufgrund der altbewährten Zerr- und Schwunggymnastik aus der Schulzeit) in den Muskelfasern zu Mikrorissen führen. Es bringt somit keinen Verletzungsschutz, noch bewahrt es vor Muskelkater. Dies ist durch verschiedene Studien genauso belegt, wie verringerte Schnellkraftwerte nach einem Dehnprogramm, welches vor dem Training ausgeführt wird.

Beim Radfahren benutzt du größtenteils die Oberschenkelstrecker auf der Vorderseite deiner Beine und die Wadenmuskulatur aktiv sowie durch die typische Haltung auf dem Rad die Bauch- und Hüftbeugemuskulatur statisch. Dadurch „verkürzen“ diese Muskel, was oft zu Beweglichkeitseinschränkungen und muskulären Dysbalancen (= ungleiche Kraftverteilung zwischen Muskeln auf der einen Seite und des Gegenspielers auf der anderen Seite) führen kann.

Im weiteren Verlauf kann es über Monate und Jahre zu Fehl- und/ oder Überlastungen im Bewegungsapparat kommen.

Ergo: Spieler dehnen, Gegenspieler kräftigen!!

Teil 2 folgt in Kürze!

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